Linux und das Averatec 2460 Notebook

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Wie bereits auf einigen Testseiten zu lesen ist, macht Linux auf dem Averatec 2460 Probleme. Die meisten Distributionen stuerzen schon bei der Erkennung der Hardware ab.
Meine Versuche mit Ubuntu 7.04 Feisty Fawn ergaben das folgende Module zum Absturz fuehren:

8139too: Realtec 8139C Ethernet Treiber (MMIO)
sdhci: Treiber fuer SD/MMC Kartenleser

Da Ubuntu bisher keine Parameter hat, mit denen man das Laden von Kernelmodulen verbieten kann, hab ich mir eine CD erstellt, die die entsprechenden Module nicht enthielt.

Mit der neuen 7.10 Gutsy Gibbon begann das Spiel von vorne. Die Absturzprobleme sind in dieser Version identisch, das Display wird Richtig erkannt aber der Sound machte jetzt Probleme.

Gute Neuerungen brachte Ubuntu 8.04. Die Probleme mit dem Netzwerkkartenmodul und den Soundtreibern sind dort geloest. Leider ist das sdhci Problem weiter vorhanden. Ab 8.10 muss zusätlich das neue sdhci_pci Modul geblockt werden.

Die eigentliche Ursache liegt aber nicht bei den Treibern sondern an einer Fehlkonfiguration der mmio resourcen (vermutlich ein Bios Bug). Einige der PCI-Geräte werden in einen Speicherbereich gelegt der vom Chipsatz schon für PnP Reserviert ist. Ein Vorab-Patch der die Resourcen verlegt gibt es hier und die Kernel Entwickler arbeiten an einer generelleren Lösung gegen solche Resourcekonflikte.
Inzwischen hab ich einen Kernelparameter gefunden der den Resourceconflikt verhindert. Damit lässen sich die unveränderten Kernel der meisten Distributionen problemos und mit allen Treibern booten.

reserve=0xFFB00000,0x100000

Hardware:

Das Notebook ist eine OEM-Version vom Twinhead H12Y. Weitere fast baugleiche Geraete sind:

Twinhead Stylebook H12Y
Philips Freevents X5*
Everex Stepnote SA2050

Auch diese Notebooks zeigen die gleichen Probleme. Wer weitere gefunden hat bitte eine Nachricht an mich.

Kategorie	Typ	Status	Hinweise
Video	Intel GMA945	OK	Standardtreiber
Sound	Realtec ALC260	OK	Probleme mit dem Mixer. Läuft mit "option snd-intel-hda model=acer" in /etc/modprobe.d/alsa-base
Firewire	O2 Micro, Inc.	OK	Standardtreiber
SD/MMC Slot	O2 Micro, Inc.	OK	benötigt den MMIO Resource patch
MS Slot	O2 Micro, Inc.	Not Supported
LAN	Realtec 8139C	OK	Benoetigt spezielle PIO Version von 8139too
WLAN	Intel 3945ABG	OK	Wird von den "Restricted" Treibern unterstuetzt (inkl. WPA)
MODEM	??? SI3054 ???	nicht getestet!	Wird als Sounddevice erkennt? Softmodem! Sieht nicht gut aus.
USB(2)	Intel ICH7	OK	Standardtreiber
IDE/SATA	Intel ICH7	OK	Standardtreiber
HDD	FUJITSU MHV2080B SATA	OK	Standardtreiber
DVDRW	HL-DT-ST GRA4082N	OK	Standardtreiber
Touchpad	Synaptic Touchpad PS2	OK	Standardtreiber

Installationsanleitung für Ubuntu auf den H12Y Notebooks

1. Startvorgang (von der CD)

Hier die Sprache auswählen

Start der Livecd oder Installation mit den Cursortasten wählen aber nicht mit Enter bestätigen. Dann "F6" (weitere Optionen) drücken.

Und das erscheinende Menü mit ESC wieder verlassen.

Jetzt hat man die Eingabezeile der Kernelparameter und kann hier den Parameter "reserve=0xFFB00000,0x100000"

zwischen "initrd.gz" und "quiet" hinzufügen. Jetzt kann man die CD mit Enter Starten und nörmal Installieren.

2. Startvorgang (von der Festplatte)

Hier innerhalb der 2 Sekunden "ESC" drücken um in das GRUB Menü zu kommen.

"E" drücken um den Entrag zu Editieren. Dann die Zeile mit dem Kernel auswählen.

Nochmal "E" drücken um den Entrag zu Editieren.

Hier den Parameter "reserve=0xFFB00000,0x100000" irgendwo vor quiet einfügen

Und dann mit Enter und danach "B" das System starten.

3. Abschließende Einstellungen

Nachdem das System gestartet ist und man sich angemeldet hat öffnet man ein Terminal.

Dort gibt man "sudo gedit /boot/grub/menu.list [enter] und sein Passwort ein um die Einstellungen für GRUB dauerhaft zu ändern

Hier muss man den Parameter "reserve=0xFFB00000,0x100000" an drei Stellen einfügen. Als ersten in der Zeile die mit "# kopt=" beginnt. (Auf den ersten Blick ist dies nur ein Kommentar, für GRUB stimmt das auch, er wird aber bei Updates verwendet um die unteren Zeilen neu zu generieren.)

Und dann bei den beiden Zeilen für die Kernel. Danach Speichert man die Datei ab und das System sollte ab jetzt ohne Probleme starten.

Links:

Offizielle Seite	http://www.ubuntu.com
Kernel Build	https://wiki.ubuntu.com/KernelCustomBuild
Ubuntu Costomization Kit	http://uck.sourceforge.net

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